Lieber Wanderer!
Als vor mehr als 100.000 Jahren die Vergletscherung der Alpen abschnittsweise bis zum Schneeberg reichte, und das Gebiet der Steinwandklamm in unmittelbarem Gletschervorland lag, entstand die Steinwandklamm mit ihren aufregenden Höhlen, Löchern und Schluchten, durch den Abfluß von Gletscherwasser in den fünf Zwischenwarmzeiten. In dieser Zeit entstand auch das Sagenumwobene Türkenloch, welches auf Stiegen durchwandert wird, und der krönende Abschluss der Steinwandklamm ist.
In weiterer Folge hat Frost, Wasser und Wind zu weiteren Eintiefungen der Klamm geführt.
Im Jahre 1883 wurde das Naturjuwel Steinwandklamm vom Österreichischen Touristenklub Sektion Triestingtal begehbar gemacht und schon am 8. Juni 1884 feierlich eröffnet. Unter den ersten Besuchern befand sich auch die Kronprinzessin Stefanie, und der wohl berühmteste Wanderer der Steinwandklamm: Kaiser Franz Josef.
Deshalb sagen wir auch, wenn wir durch die Klamm wandern: "Wir wandern auf Kaisers Spuren".
Als man beim Durchklettern der Felswände der Steinwandklamm die "Wildschützenhöhle" entdeckte, welche Wilderern als Versteck diente, bemühte sich das ehemalige Ausschussmitglied Rudolf Decker, auch diese den Besuchern zu erschließen. Und so konnte der Rudof Decker-Steig im Juli 1927 eröffnet werden.
Bis Dezember 2010 wurde das Naturdenkmal Steinwandklamm vom Österreichischen Touristenklub Sektion Triestingtal betreut. Und ab 1. Jänner 2011 mit Unterstützung der Gemeinde Furth und Fördergeldern nachstehender Förderstellen, von meinem Herrl neu gestaltet.
FÖRDERSTELLEN:
Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Wirtschaft, Tourismus und Technologie,Landhausplatz 1, 3109 St.Pölten, Amt der Landesregierung, Abt. RU2, Landesgeschäftsstelle für Dorferneuerung, Gaswerkgasse 9, 3500 Krems, Verein Niederösterreich-Wien, Gemeinsame Erholungsräume, Schlossplatz 1. 2361 Laxenburg,
Die Geschichte der Steinwandklamm seit 2011
Bei einem sogenannten "Workshop" in Kleinmariazell im Jahre 1999 hat mein Herrl angeregt, die Steinwandklamm wieder so attraktiv wie früher zu gestalten und bei dieser Gelegenheit die aus Wartungsgründen in den 1970er Jahren montierten Geländer aus Wasserleitungsrohren zu entfernen. Die Idee wurde aufgenommen und unser Bürgermeister Herr Franz Seewald von Furth hat sich um öffentliche Fördermittel bemüht und eine Zusage über 200.000 Euro erhalten. Leider hat der Gemeinderat von Furth die Finanzierung der anteiligen "Eigenmittel" aus dem Gemeindebudget abgelehnt. Und durch den darauffolgenden zehn Jahre !!!! dauernden Streit mit dem Gemeinderat hat man die Förderzusage letztendlich verloren.
Der zweite Anlauf 2010 brachte eine Fördergeldzusage von 122.000 Euro und unser Herr Bürgermeister Franz Seewald lud den Österreichischen Touristenclub, Sektion Triestingtal, ein, sich an der Aufbringung der Eigenmittel zu beteiligen. Dieser lehnte mit der Begründung ab, nicht über die entsprechenden Geldmittel zu verfügen.
Herr Bürgermeister Seewald ersuchte daraufhin mein Herrl, die im Familienbesitz seiner Familie, Singer-Förstel, befindliche Steinwandklamm, nicht mehr, wie seit Jahrzehnten, dem Touristenklub, sondern der Gemeinde Furth zu verpachten.
Ca. drei Wochen nachdem der Pachtvertrag gekündigt war, erschien ein Abgesandter des Further Gemeinderates und meinte, man solle von der Kündigung Abstand nehmen , denn der Herr Bürgermeister würde es im Gemeinderat nicht durchbringen, daß sich die Gemeinde um die Klamm kümmert.
Die Antwort meines Herrls war keine feine, dafür aber eine finanzielle. Mein Herrl übernahm 40.000.- € der Eigenmittel und gestaltet und betreut seit Jänner 2011 die Steinwandklamm. Auch die Gemeinde Furth brachte laut Angaben des Herrn Bürgermeister Seewald doch noch 31.000 Euro ein, sodaß mit den 122.000 Euro an Fördermittel insgesamt 193.000 Euro investiert wurden.
Leider wurde im Vorfeld mehr als ein Drittel der Gesamtinvestion für den Bau eines von einem "Experten" geplantes Kneippbecken vergeudet. Vergeudet deshalb, weil es trotz aufwendiger Sanierungsarbeiten mittlerweile zur teuersten Kompostanlage für herabfallendes Laub mutierte.
Die dringend benötigten Toilettenanlagen für unsere Besucher, sowie die Erhaltung der Steiganlagen und Sicherheit der Klamm, werden ausschließlich mit Erhaltungskostenbeiträgen finanziert, da sich weder die Gemeinde , Region, das Land oder sonst wer dafür interessiert.
Daß sich die Gemeinde Furth mit ihrem neuen Bürgermeister aus der damaligen Oposition, die die erste Finanzierung abgelehnt hat, keine Gelegenheit ausläßt um mit der Steinwandklamm als Attraktion der Gemeinde zu werben, aber bei der Finanzierung der Toilettenanlagen nicht behilflich ist , ist für mein Herrl nicht nachvollziehbar.
Bei Finanzierung meine ich nicht , finanzielle Beteiligung, sondern einfach, unter die Arme greifen und seine Beziehungen einbringen.
www.steinwandklamm.at Tel. 0676 52 36 445